Platz 7 bei Deutscher Meisterschaft

Der Deutsche Ringerbund und der AC 1897 Werdau e.V. luden vom 22. April bis 24. April 2022 zu den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend ein. Der Einladung folgten 152 Sportler aus 17 Verbänden. Der Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern (Platz 4 in der Länderwertung) schickte 15 Sportler an den Start, darunter waren die Demminer Jungs Moritz Wiese und Lenny Grünheid. Moritz startete in der 71 kg Gewichtsklasse, die mit 32 Sportlern und Lenny in der 65 kg Gewichtsklasse, die mit 24 Sportlern besetzt waren. Für beide waren es die zweiten Deutschen Meisterschaften in der A-Jugend, an der sie teilnahmen.

Lenny, der im vergangenen Jahr zu den Top 10 gehörte, startete am ersten Wettkampftag mit einem klaren Sieg. Damit war für Lenny der erste Wettkampftag beendet und er konnte etwas entspannen. Moritz, der kurz darauf seinen ersten Kampf hatte, traf hier auf einen bekannten Gegner. Bereits im vergangenen Jahr in Warnemünde trafen die beiden Ringer aufeinander. Hier konnte Moritz nur ganz knapp auf die letzte Sekunde mit einem Punktesieg von 12:11 gewinnen. In diesem Jahr kam aber alles anders. Der Kampf dauerte gerade mal 32 Sekunden und Moritz stand als Sieger da. Samstagfrüh ging es dann gleich wieder für beide Jungs auf die Matte. Lenny startete sehr gut in seinen zweiten Kampf. Die erste Runde hatte Lenny klar die Oberhand und ging zur Pause in Führung. Doch dann ließ die Kondition und Kraft nach. Sein Gegner nutze die Chane und holte nach und nach auf. Lenny hatte mehrfach die Chance, den Kampf vorzeitig zu beenden, doch die Kraft reichte nicht mehr aus. Also ging es über die volle Kampfzeit. Lenny behielt die Führung bis zu letzten Sekunde. Alle glaubten den Kampf als gewonnen, doch der Kampfrichter vergab Punkte, die ungerechtfertigt waren. Dank des Videobeweises konnten die Punkte zurückgenommen werden. Jedoch standen nun auch wieder 5 Sekunden auf der Uhr und Lenny musste noch mal ran. Es standen 5 Sekunden zwischen Lenny und dem zweiten Sieg. 3 Sekunden vor Schluss passiert das, was auf gar keinen Fall passieren sollte. Lenny gibt noch mal Punkte ab und verliert mit 12:9 Punkten. Wütend und enttäuscht zog Lenny sich erst mal zurück, um sich zu sammeln. Inzwischen ging es für Moritz in die zweite Runde der Meisterschaft. Hier stand er einem Ringer aus Bayern gegenüber und machte kurzen Prozess. Erneut stand nach 31 Sekunden Moritz als Sieger fest. Auch seinen nächsten Gegner legte er nach 21 Sekunden auf die Schultern. Es wurde bereits unter den Ringern gerätselt, wie lange er wohl noch mit seiner Technik durchkommen würde. Wie sich zeigen sollte nicht lange. Lenny und Moritz verloren beide ihre nächsten Kämpfe, somit war Lenny aus dem Turnier ausgeschieden und wurde 14. Moritz musste den nächsten Kampf gewinnen, dann hätte er noch die Möglichkeit, um Platz 5 zu ringen, doch Moritz kannte seinen Gegner und wusste bereits vorher, wie es ausgeht. Moritz war kräftemäßig und technisch unterlegen, diesen Kampf konnte er nicht für sich entscheiden. Am Ende konnte sich Moritz dennoch über Platz 7 freuen. Bisher sein bestes Ergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft.

Die Ringer Albert Lawrenz und Anton Schneider vom HAC Stralsund wurden Deutscher Meister in Ihren Gewichtklassen. Vizemeister wurden Karl Thoms vom SV Warnemünde und Ole Sterning ebenfalls vom HAC Stralsund.