Auf dänischen Matten erfolgreich

Am Freitag, den 15.11.2024 machte sich der Demminer Ringerverein mit seinen Nachwuchsringern auf den Weg ins 527 km entfernte Herning in Dänemark. Sie folgten der Einladung des Herning Brydeklub, der insgesamt 216 Sportler aus 26 Vereinen an diesem Wochenende begrüßte. Für die Demminer starteten bei den Jungs Mick-Elias Hildebrandt, Jannes Müller, Willi Dams, Armin Rüter und Ron Mika Giese. Bei den Mädels gingen Magdalena Mathilde Maaß, Alicia Betker, Lilly Vollbrecht und Mirja Lingner auf die Matte.

Willi Dams_blau - Foto-Kerstin Haase
Armin Rüter_rot-Maxim Piehl-Kampfrichter-Foto Kerstin Haase

Am Freitag, den 15.11.2024 machte sich der Demminer Ringerverein mit seinen Nachwuchsringern auf den Weg ins 527 km entfernte Herning in Dänemark. Sie folgten der Einladung des Herning Brydeklub, der insgesamt 216 Sportler aus 26 Vereinen an diesem Wochenende begrüßte. Für die Demminer starteten bei den Jungs Mick-Elias Hildebrandt, Jannes Müller, Willi Dams, Armin Rüter und Ron Mika Giese. Bei den Mädels gingen Magdalena Mathilde Maaß, Alicia Betker, Lilly Vollbrecht und Mirja Lingner auf die Matte.

Ron Mika eröffnete für die Demminer Ringer den Wettkampf gegen Murad Tsatiev vom Herning BK mit einem Schultersieg. Armin legte als zweiter Kämpfer nach und schulterte seinen Gegner Vadim Hurzhii vom BK Thrott. Armin und Ron trainieren aktuell in der Sportschule Luckenwalde beim 1. Luckenwalder SC in der Stilart Freistil. An diesem Wochenende mussten beide Sportler in der Stilart griechisch-römisch ringen. Im Freistil dürfen Angriffe von Kopf bis Fuß durchgeführt werden. Im griechisch-römischen Stil darf hingegen nur von Kopf bis zur Hüfte angegriffen werden. Armin konnte sich in seinen nächsten beiden Kämpfen nicht behaupten, hat aber insgesamt gute Kämpfe gezeigt. Er ist in beiden Kämpfen über die Zeit gegangen und hat immer wieder versucht seine Angriffe durchzubringen und Punkte zu sammeln. Die fehlende Erfahrung im klassischen Ringen hat Armin eine bessere Platzierung gekostet, konnte sich aber am Ende über Platz 6 freuen. Ron hingegen kam besser ins Turnier. Zwischenzeitlich sah so aus als ob er einen Durchmarsch macht. Er bezwang seine Gegner Mukhammad Kasumov vom Herning BK und Thorbjørn Danielsen vom Aars BK vorzeitig mit Schultersiegen. In seinem vierten Kampf entschied sich, ob er im Finale um Platz 1 ringt. Allerdings verpatzte Ron diesen Kampf und der Traum von einer Goldmedaille war vorbei. Nun hieß es in Kampf 5 alles zu geben, um Bronze mit nach Hause zu bringen. Hier stand er Kenny Grossjohann vom Greifswalder RV gegenüber und musste sich in Runde zwei geschlagen geben. Damit verpasste Ron den Sprung aufs Treppchen und wurde am Ende Vierter.

In der Gewichtsklasse bis 53 kg konnte sich Mirja Lingner gegen ihre Gegnerin Karla Sørensen vom AK Heros in zwei Kämpfen durchsetzen. Mirja rief ihre Leistungen und ihr Können ab, um sich in beiden Kämpfen zunächst ein paar Punkte zu erkämpfen und um ihre Gegnerin unter Druck zu setzen. Sie konnte das Gelernte aus dem Training abrufen und sicherte sich somit die Goldmedaille.  Alicia setzte sich in vier von fünf Kämpfen durch und unterlag lediglich im ersten Kampf der späteren erstplatzierten Sophie Stell vom TV Meppen. In den folgenden 4 Kämpfen konnte sich Alicia mit zwei technisch überlegenen und zwei Schultersiegen durchsetzen und gewann am Ende verdient die Silbermedaille. Über den dritten Platz und der damit verbundenen Bronzemedaille konnte sich Lilly freuen. Nach langer Trainings- und Wettkampfpause stand sie endlich wieder auf der Matte und zeigte großen Kampfgeist. Auch wenn sie es noch nicht schaffte sich gegen ihre älteren und erfahrenen Gegnerinnen durchzusetzen, hatte sie dennoch sichtlich Spaß und Freude am Ringen. Für Magdalena, die als jüngste Sportlerin mitreiste, hieß es in erster Linie „dabei sein ist alles“. Ziel war es erste Trainingserfahrungen in einem Wettkampf umzusetzen und wertvolle Punkte zu sammeln. Jedoch fehlte Magdalena noch der Mut und das Selbstvertrauen um selber anzugreifen. Das wird die Aufgabe in den nächsten Trainingswochen sein, um ihr über diesen Punkt zu helfen. Besonders hervorzuheben ist aber, dass Magdalena die Angst vor dem Kämpfen verloren hat. Sie ging in allen 5 Kämpfen auf die Matte und stellte sich Ihren Gegnerinnen. Das ist für Magdalena und ihr Selbstvertrauen mehr wert als eine Goldmedaille.

Bei den Jungs zeigte Willi gute Leistungen. In seinem ersten Kampf bezwang er Elias Paulsen vom KIF Kolding mit einem Schultersieg und konnte sich somit für die nächsten Kämpfe motivieren. Im zweiten Kampf stand er dem späteren erstplatzierten Martyn Kolev vom Herning BK gegenüber. Hier musste sich Willi eindeutig 13:0 geschlagen geben. Will ließ sich davon aber nicht unterkriegen und legte seine Gegner in den folgenden zwei Kämpfen auf die Schultern und sicherte sich somit verdient die Silbermedaille. Silber durfte sich auch Jannes um den Hals hängen lassen. In zwei Kämpfen musste Jannes zeigen was er beim Training gelernt hat. Im ersten Kampf stand Jannes dem späteren Turniersieger Manse Elkjaer vom BK Thor N. gegenüber. Jannes hatte die Chance einen Kopfhüftzug zu werfen. Er war aber bei der Ausführung zu langsam, so dass sein Gegner die Technik übernehmen konnte und Jannes auskonnterte. Im zweiten Kampf war Jannes seinem Gegner Magnus Andersen, ebenfalls vom BK Thor N., technisch überlegen. Er baute sich einen Punktestand von 10:0 Punkten auf und nutze am Ende die Chance seinen Gegner zu schultern. Damit war für Jannes die Silbermedaille sicher. Mick-Elias hatte es an diesem Wochenende schwer. Er konnte sich erst im Alter von 11 Jahren für das Ringen begeistern und hat somit deutlich weniger Erfahrungen als seine Gegner. Trotz dieser Ungleichheit stellte er sich seinen Gegnern und hat sich in allen fünf Kämpfen tapfer geschlagen. Auch wenn Mick noch keine Kämpfe für sich entscheiden konnte, hat er doch neue Eindrücke gewonnen und konnte sich letztlich auch ausprobieren. Diese Erfahrungen bilden die Grundsteine für spätere Medaillen und sind in der Anfangsphase wichtiger als Edelmetalle.

In der abschließenden Vereinswertung verpasste der Demminer Ringernachwuchs den Sprung aufs Treppchen, aber mit Platz 10 von insgesamt 26 Vereinen können Sie zufrieden sein. Das ist für unsere 9 mitgereisten Sportler ein gutes Ergebnis.

Am 30.11.2024 finden in der Beermann Arena die Norddeutschen Meisterschaften im freien Ringkampf in den Altersklassen U10, U12 und weibliche U12, U14 statt.